Anraser Pfleghaus zurück

Sommerausstellung
LOIS FASCHING
Magellan 500

Samstag, 29. Juni bis 1. September
 
Öffnungszeiten

Freitag 15.00 – 21.00 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr

Eintritt: 7,00 Euro / bis 14 Jahre frei Ticket

Die Ausstellung

Der Osttiroler Bildhauer Lois Fasching macht das 500. Jubiläum der ersten Weltumrundung durch Ferdinand Magellan zum Thema seiner Ausstellung GLOBAL 500, die vom 29. Juni bis 1. September 2024 im ANRASER PFLEGHAUS gezeigt wird.

Die Werke reflektieren das historische Ereignis sowie die Anfänge der kolonialen Vergangenheit Europas auf künstlerische Weise. Die Debut-Ausstellung fand 2022 im Kultur- und Landesmuseum Schloss Tirol statt. Nach einer weiteren Präsentation in Brüssel wurden Faschings Kunstwerke in Madrid, Bilbao und Barcelona exponiert. Gezeigt wurden die Werke im Rahmen des bis Mitte 2023 andauernden Kulturprogramms zum spanischen Gedenkjahr „V Centenario“.

Fasching stellt dabei in einer Art Momentaufnahme direkt oder indirekt Involvierte der Weltumrundung dar, so neben den Schiffsmännern Juan Elcano und Antonio Pigafetta etwa auch Jakob Fugger, Papst Leo X., einen Ureinwohner Patagoniens und ein Mädchen der Molukken. Diese zeitgenössische Repräsentation der ersten Weltumrundung mittels lebensgroßer Skulpturenreihe, Bilderserien aus Reliefs-Asche-Kohle auf Aluminium sowie fünf Schiffsmodellen der Flotte Magellans dient der geschichtlichen Erinnerung. Sie reißt die Protagonisten aus ihrer Zeit und versetzt umgekehrt die Ausstellungsbesucher in längst vergangene Tage – die Kunst wird hier bewusst als Mittel historischer Reflexion eingesetzt.

Lois Fasching

Lois Fasching, Jahrgang 1957, wurde von Prof. Rudolf Geisler-Moroder in der Bildhauerschule Elbigenalp zum Bildhauer-Meister ausgebildet. Lois arbeitet freischaffend in Dölsach/Tirol und beschäftigt sich hauptsächlich mit Holzskulpturen, die er mit der Kettensäge bearbeitet. Lois Fasching ist mit Mirjam aus Holland verheiratet. Sie leben mit den vier gemeinsamen Kindern auf ihrem Bergbauernhof in Dölsach. Dort befindet sich auch sein Atelier im Dachboden des Hauses.

Erstes Aufsehen erregte Lois Fasching mit „Art Schwedenreiter“, einer Gemeinschaftsproduktion des Künstlers und der Tiroler Jungbauernschaft-Landjugend und Sie stellte sich zum Ziel, die alpine Landwirtschaft in der Zeit der Heumahd zum Kunstwerk zu erklären: die Akteure, die Bauern, sind in dieser Zeit bildende Künstler. Im Juni 1994 wurde anlässlich der österreichischen EU-Präsidentschaft und der Teilnahme an der Landart-Biennale-Venedig vor dem Parlament in Wien eine Heuinstallation erstellt.

Darauf folgte der Skulpturen-Zyklus zur Tiroler Frühgeschichte für die Kunsthalle Attersee, die 2008 auch bei der Südtiroler Landesaustellung auf Schloss Tirol gezeigt wurde.

Danach schuf Lois eine sechsteilige, 230 cm hohe Figurenreihe im Auftrag Reinhold Messners für sein MMM (Messner Mountain Museum) in Bozen.

Auch Brunnen, Arbeiten für Kirchen, z.B. der Debanter Kreuzweg, zählen zum Aufgabenbereich.

Von 2010 bis 2016 entstand ein Zyklus mit 17 überlebensgroßen Holzskulpturen über Heinrich VIII. von England. Alle Holzarbeiten sind mit der Kettensäge geschnitten.

Nach dem überlebensgroßen Portrait des Südtiroler Landeshauptmannes Luis Durnwalder für das Messner Mountain Museum in Bozen arbeitete Lois Fasching an einer Altargestaltung für die Pfarrkirche Debant. Den Einweihungsgottesdienst zelebrierte Bischof Manfred Scheuer, übergeben wurde das Kunstwerk vom damaligen Präsidenten des Tiroler Landtages Herwig van Staa.

Der neueste Zyklus, GLOBAL 500, wurde bereits in einer Reihe von europäischen Städten gezeigt. Jetzt wird dieses große Werk erstmals in der näheren Heimat von Lois Fasching gezeigt.

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